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Die Ziele im 2.+3.Jahr

  • Klares Selbstbild der eigenen Person verbunden mit der Bewusstheit über die eigene Biographie.
  • Sicherheit im therapeutischen Kontaktangebot, Klarheit über die Kontaktgrenzen.
  • Ein mit der praktischen Haltung verbundenes profundes Wissen über die Wesensmerkmale ganzheitlicher Veränderungs-prozesse im Menschen.
  • Eine klare therapeutische Haltung.

2. und 3. Ausbildungsjahr

Kontakt und Veränderungsprozeß

Nach Abschluss des ersten Ausbildungsjahres bieten wir als Fortführung das zweite und dritte Jahr Gestalttherapieausbildung an.

Im Fokus des ersten Jahres steht die grundsätzliche Haltung des Leiters gegenüber dem Prozessgeschehen des Einzelnen in einer Gruppe und die Erweiterung der gestaltpädagogischen und gestalttherapeutischen Kompetenz auf einer Workshopebene unter Nutzung kreativer Medien der Gestalttherapieund pädagogik.

In der nun folgenden zweijährigen Ausbildung verschiebt sich dieser Fokus mehr und mehr auf den Einzelkontakt zwischen Therapeut und Klient. Als Therapeut entwickle ich eine immer feinere Wahrnehmung meiner eigenen Resonanz auf den Klienten. Ich lerne, meinen eigenen Impulsen mehr und mehr zu vertrauen und sie zu nutzen, um den Prozess des Klienten kreativ zu unterstützen.

Ich entwickle aus dem Kontaktgeschehen heraus eigene kreative, experimentelle Ideen, die ich dem Klienten vorschlagen kann, damit er sich weiter entdecken kann. Letztendliches Ziel dabei ist, mehr und mehr seinen ganz eigenen, persönlichen Stil als GestalttherapeutIn zu entdecken und zu entwickeln.

Während die zeitliche Struktur der Grundausbildung sich auf einer Workshopebene bewegt (einzelne Wochenblöcke), bieten wir in der Gestalttherapieausbildung eine höhere Kontinuität an. Jeweils 3-Tages Einheiten im Abstand von 6-8 Wochen fördern das kontinuierliche Arbeiten am eigenen Prozess und ergeben einen verbindlichen, sicheren Rahmen für alles, was in dieser Zeit in den Vordergrund kommt.

Persönliche Lern- und Arbeitsgruppen und ein begleitendes Einzelsetting unterstützen diese Kontinuität.

Wechselnde Gastreferenten unterschiedlichster Stilrichtungen der Gestalttherapie machen mit einem breitem Spektrum vertraut. Dies fordert den Teilnehmer heraus, immer wieder zu schauen, was das Eigene ist oder werden kann.

Zugangsvoraussetzungen für diese Ausbildung sind die Erfahrung der Heldenreise und das erste Ausbildungsjahr. In Einzelfällen können auch andere vergleichbare Grundausbildungen anerkannt werden. Sprechen Sie mit uns, wir möchten bei der Auswahl auf den individuellen Hintergrund des Einzelnen eingehen.

Die Erfahrung der Heldenreise ist auf jeden Fall Voraussetzung für eine Aufnahme.


Aufbau der Ausbildungsmodule


Workshops

  • 1 x 5 Tage
  • 6 x 3 Tage

23 Ausbildungstage

138 Stunden

2. Ausbildungsjahr

Die Fortführung des eigenen therapeutischen Selbsterfahrungsprozesses steht im Vordergrund.

Die Bewußtheit über die eigene Psychodynamik, das Erkennen und Durcharbeiten eigener Blockierungen und Kontaktunterbrechungen wird ermöglicht. So kommst es zu einer klaren Selbstwahrnehmung, die wiederum eine klare Fremdwahrnehmung ermöglicht. Die Kontaktfähigkeit steigt.

Diesen Kontakt anbieten zu können bildet für uns die Grundlage der Gestalttherapie. (Der Mensch wird am Du zum Ich, Martin Buber).

Die Grundlagen der Gestalttheorie werden erfahrungsbezogen vermittelt und reflektiert. In der sich Schritt für Schritt vertiefenden Triadenarbeit wird das eigene "Leiten" geübt und reflektiert. Die Grundlagen der Gestalttheorie werden in die Praxis übersetzt.


Workshops

  • 6 x 3 Tage
  • 1 x 5 Tage

23 Ausbildungstage

138 Stunden

3. Ausbildungsjahr

Weitere Fortführung des eigenen therapeutischen Selbsterfahrungsprozesses. Dabei legen wir zunehmend mehr die Gewichtung auf die Analyse und Nachbesprechung des therapeutischen Geschehens. Dies dient zum besseren Verständnis und zur Nachvollziehbarkeit des Geschehens für den Ausbildungsteilnehmer.

In der sich weiter vertiefenden Triadenarbeit rückt die Supervision für den "Leitenden" in den Mittelpunkt. Der Zusammenhang eigener "blinder Flecken" und dem Prozessgeschehen wird herausgearbeitet.

Weiterführung und Vertiefung der Theorievermittlung der Gestalttherapie, immer in Bezug zur Erfahrung und zum Erleben in der Praxis.


Zusatzzeiten

Arbeitgruppe
100 Stunden

Einzeltherapie
mind. 30 Stunden

Intensivums
72 Stunden

202 Stunden

begleitende Ausbildungsfelder

  • Arbeitsgruppen dienen zur Vertiefung der theoretischen Lehrinhalte und zum weiteren Einüben der Gestaltpraxis.
  • eine begleitende Einzeltherapie dient dazu, den eigenen therapeutischen Veränderungsprozeß immer wieder weiterzuführen und zu vertiefen.
  • die Intensivums bieten ein sehr energetisches Feld, um bestimmte Wachstumsthemen der menschlichen Psyche zu erforschen und zu erleben.

Gesamtausbildungszeit 2. + 3. Jahr

478 Stunden

Im weiteren Verlauf dieser Seite geben wir Ihnen einen Einblick in die einzelnen Module des 2. + 3. Ausbildungsjahres, so wie sie aktuell durchgeführt werden.

Die ReferentInnen und die Verteilung der Themen können sich immer auch mal verändern; je nach Prozeßverlauf der Gruppe und der auftauchenden Themen.



Inhalte der Ausbildungseinheiten

Ausbildungszeiten

Eingangsintensivum

Mittwoch 19:00 Uhr bis Sonntag 14:30 Uhr

Gestaltworkshops

Freitag 16:30 Uhr bis Sonntag 15:30 Uhr


Die "Praxis"

Die Tage beginnen in der Regel mit einer Form der Meditation. (RAM-Meditation, Sufimeditation, Yoga, Bioenergetik, Tanz)

Inhaltliche, gestalttheoretische Impulse führen zu einer Form der Einübung und praktischen Erfahrung mit Gestaltelementen.

"Offene Gestalt-arbeiten" vor der Gruppe machen die verschiedenen therapeutischen Stile der ReferentInnen deutlich. Die Reflektion dieser therapeutischen Verläufe führen zu einem immer tiefergehendem Verständnis des Prozesses.

Theorie wird immer in Verbindung mit dem praktischen Geschehen gebracht und reflektiert.

Referenten

Eingangsintensivum

5 Tage Torsten Zilcher
Franz Mittermair
Gruppenfindung, Arbeit an der eigenen Biographie, Erfahrungen im Kontakt mit Gruppen, Gestaltwahrnehmung, Gestaltpsychologie, Unterscheidung von "Phantasie und Wahrnehmung".

Gestalt 2

3 Tage Karin Guhn - Weiß
Torsten Zilcher
grundsätzliche Annahmen der Gestalttheorie, Gestaltgesetze, Figur-Grund Beziehung, die Geschichte der Gestalttherapie, die "gute" Gestalt, die "offene" Gestalt.

Gestalt 3

3 Tage Sonja Mittermair
Torsten Zilcher
Tanz und Körper, Gestalt- und Körpertherapie, Impulse der Tanztherapie für die Haltung des Gestalttherapeuten. Bioenergetik, neoreichianische Körperarbeit.

Gestalt 4

3 Tage Werner Bock
Torsten Zilcher
"ganzheitlicher Veränderungsprozeß" in der Gestalttherapie Teil 1, Grundlagen der therapeutischen Haltung, "was ist, darf sein", der Therapeut als Resonanzkörper des Klienten, verschiedene Formen der Resonanzfähigkeit, Unterscheidung von Wahrnehmung und Interpretation.
Einüben grundsätzlicher Fähigkeiten des Therapeuten als Kontaktangebot an den Klienten.

Gestalt 5

3 Tage Torsten Zilcher
Franz Mittermair
Die Paradoxie der Veränderung (Arnold Beisser), Konsequenzen für den therapeutischen Prozeß.
Martin Buber: "Das Ich wird zum Ich am Du". Weitere philosophische Einflüsse in der Gestalttherapie.
Üben an der grundsätzlichen Haltung des Therapeuten gegenüber dem Klienten.

Gestalt 6

3 Tage Julia Schulz
Torsten Zilcher
Kontaktzyklus, Kontaktunterbrechungen (Projektion, Deflektion, Introjektion, Retroflektion).
Mann-Frau Thematik in der Gestalttherapie. Wie beeinflussen unsere geschlechtlichen Prägungen den therapeutischen Prozeß.

Gestalt 7

3 Tage Torsten Zilcher
Franz Mittermair
Zusammenfassung des bisher Gelernten, Zwischenauswertung, Zwischenfeedback.

Gestalt 8

3 Tage Torsten Zilcher
"Techniken" der Gestalttherapie, der "leere Stuhl", fruchtbares/ unfruchtbares Selbstgespräch, die Arbeit mit inneren Repräsentanzen auf dem Hintergrund des ganzheitlichen Veränderungsprozesses, das "Experiment" als therapeutische Intervention.
Praktisches Einüben des Gelernten.

Gestalt 9

3 Tage Werner Bock
Torsten Zilcher
"ganzheitlicher Veränderungsprozeß" in der Gestalttherapie Teil 2, von der STAGNATION zur POLARISATION, "expansiver" Pol und "kontraktiver" Pol, Bedürfnis und Vermeidung, therapeutische Interventionen.

Gestalt 10

3 Tage Werner Bock
Torsten Zilcher
"ganzheitlicher Veränderungsprozeß" in der Gestalttherapie Teil 3, von der POLARISATION durch die KONTRAKTION in die EXPANSION, Provokation und Konfrontation in der Gestalttherapie, körperliche Interventionsmöglichkeiten. Die "unabhängige" Haltung des Therapeuten.

Gestalt 11

3 Tage Torsten Zilcher
Franz Mittermair
Strukturierung einer Einzeltherapie, der Erstkontakt, der Arbeitsvertrag, das Abschlussgespräch, rechtliche Hintergründe, die “Psychohygiene” des Therapeuten.

Gestalt 12

3 Tage Elisabeth Schlageter
Torsten Zilcher
Gestaltmedizin, Psychosomatik im therapeutischen Geschehen, systemisches Arbeiten mit “Organaufstellungen” im gestalttherapeutischen Kontext.

Gestalt 13

3 Tage Torsten Zilcher
Karin Guhn-Weiß
Weiterführen der Thematik von Einheit 12, praktisches Einüben systemischer Aufstellungsmethoden auf dem Hintergrund gestalttherapeutischen Vorgehens.

Abschlussintensivum

5 Tage Torsten Zilcher
Franz Mittermair
Zusammenfassung des bisher Gelernten, praktische therapeutische "Abschlussarbeiten" vor der Gruppe, Schlußsupervision und Feedback.
Zertifizierung

Die genauen Inhalte der einzelnen Ausbildungseinheiten, sowie die Besetzung mit GastreferentInnen können sich von Jahrgang zu Jahrgang verändern.