. .

Die Ziele im 1. Jahr

  • Ein klareres Selbstbild der eigenen Person entwickeln.
  • Vermittlung und Praxissimulation verschiedener, kreativer Methoden der humanistischen Psychologie.
  • Die Kompetenz erlangen, kreative Methoden der Gestaltpädagogik und der Gestalttherapie verantwortungsvoll einzusetzen.
  • Einüben einer therapeutischen Grundhaltung im Sinne des gestalt-therapeutischen Kontakt-verständnisses.

1. Ausbildungsjahr

Gestalttherapie mit kreativen Medien

In unserer Gestaltgrundausbildung stehen die Grundlagen und Methoden unserer gestaltpädagogischen und gestalttherapeutischen Arbeit auf dem Programm. Es werden Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, die zur qualifizierten Leitung von Gruppen, die sich mit Selbsterfahrung, Persönlichkeitsbildung und Gestalttherapie beschäftigen, nötig sind. Darüberhinaus können optional auch die Fähigkeiten zur Leitung einer Heldenreise erworben werden.
Wir vermitteln die theoretischen Grundlagen des Gestaltansatzes und arbeiten an der grundlegenden pädagogischen und therapeutischen Haltung des Leiters oder Therapeuten gegenüber dem Teilnehmer.

Ausgehend von der Idee und der Struktur der "Heldenreise" beschäftigen wir uns mit den theoretischen gestalttherapeutischen Hintergründen und der praktischen Durchführung kreativer Selbsterfahrungsmethoden, der Dynamik des Gruppenprozesses und der Reflektion der eigenen Person in einem solchen Feld. Durch die Erfahrung der Heldenreise, die für alle Teilnehmer gemeinsam ist, können grundlegende Annahmen des gestaltpädagogischen und gestalttherapeutischen Ansatzes leicht mit der praktischen Erfahrung in Bezug gesetzt werden. Dadurch entsteht ein tiefes Verständnis psychischer Prozesse, das durch die eigenen Erfahrungen fundiert ist.

In der ersten Ausbildungswoche werden die Grundlagen der Gestaltpädagogik und der Gestalttherapie theoretisch vermittelt und praktisch eingeübt.

Die zweite Woche hat das Prozessgeschehen und kreative, gestalttherapeutische Medien im Fokus.

Die dritte Ausbildungswoche dient dem praktischen Ausprobieren der gelernten Methoden in der Gruppe.

Die vierte Woche dient der Auswertung dieser Erfahrungen und dem Weiterführen des eigenen therapeutischen Prozesses.

Optional zu diesen Ausbildungswochen kann in zwei weiteren Einheiten die Befähigung zur Leitung der Heldenreise erworben werden. Ein 2-tägiges Praxisseminar und das Durchführen einer Heldenreise unter Supervision sind hierfür die Voraussetzungen.

Voraussetzungen für die Aufnahme in die Weiterbildung sind vorherige Teilnahme an einer "Heldenreise" sowie abgeschlossene oder laufende Ausbildung in einem pädagogischen, psychologischen oder sozialen Beruf.
Je nach persönlicher Eignung sind wir auch für TeilnehmerInnen aus anderen beruflichen Hintergründen offen.


Ausbildungsworkshops


Inhalte

  • Kontaktzyklus
  • Kontaktunter-brechungen
    (Introjektion, Projektion, Retroflektion, Deflektion, Konfluenz)
  • Veränderungs-prozesses
    (Stagnation, Polarisation, Diffusion, Kontraktion und Expansion)
  • Polaritätenarbeit
    (innerer Dialog)
  • Theorie des Selbst
    (Gestalt - Wahrnehmung)

1. Woche - Gestaltbasics

Die Prozeßdynamik der Heldenreise folgt den Mustern, wie sie die Gestalttherapie in ihrer Theorie und Praxis definiert hat. Gestalt, so wie wir sie verstehen, ist dabei keine Technik, sondern eine grundsätzliche Sicht, den Menschen, die Psyche und das Leben wahrzunehmen. So ermöglicht ein Verständnis des Gestaltbegriffes eine Übertragung auf sämtliche Abläufe in Gruppen und in der Psyche. Beim Initiieren und Leiten von Selbsterfahrungsprozessen bietet der Gestaltansatz einen profunden Hintergrund, der einen wichtigen und entscheidenden Beitrag zur Orientierung und zur Vorgehensweise liefert.

Die Grundelemente der Gestalttherapie werden in der Theorie und Praxis erläutert und erlebt. Zugleich dienen diese 5 Tage als weitere Gestaltselbsterfahrung zur eigenen persönlichen Prozeßvertiefung.


Inhalte

  • gelenkte Imagination
    (Tranceinduktion, Phantasiereise)
  • Körperarbeit
    (Bioenergetik, neoreichianische Körperarbeit)
  • Tanz und kreativer Ausdruck
  • Inszenierung
    (Theaterimprovisation, Gestalt-Drama, Mythendrama)
  • Meditation und Ritual

2. Woche - Kreative Medien in der Gestalttherapie

In dieser Woche beschäftigen wir uns schwerpunktmäßig mit kreativen Methoden der humanistischen Psychologie. Unserem Verständnis nach dienen diese Methoden dazu, die Wahrnehmung und damit den ganzheitlichen Veränderungsprozeß, die Persönlichkeitsentwicklung des Klienten zu fördern. Ihre Wirkung entfalten diese Medien nur dann, wenn sie sinnvoll auf dem Hintergrund des Gestaltprozesses im Sinne eines ganzheitlichen Veränderungsprozesses eingebettet sind.

Alle Methoden werden erläutert, in der Praxis simuliert, eingeübt und reflektiert. Darüberhinaus ergibt sich ein intensiver Selbsterfahrungsprozeß für den Ausbildungsteilnehmer.


Inhalte

  • Gruppenleitung
  • Praxiserfahrung
  • Feedback

3. Woche - Gestalttherapie in Aktion

Ausgehen von den Inhalten und Erfahrungen der 1. + 2. Ausbildungswoche bereiten die TeilnehmerInnen in Zweierteams gestalttherapeutische Selbsterfahrungseinheiten vor, die dann in der Gruppe durchgeführt werden. Feedback durch die Gruppe und die Ausbildungsleitung.


Inhalte

  • Theoretische Arbeit
  • Einzelsupervision
  • Abschlußfeedback
  • Zertifikatsüberreichung

4. Woche - Supervision und Abschluss

Ein kurzer Bericht über den Aufbau der durchgeführten Selbsterfahrungseinheit und die Reflektion des persönlichen Erlebens dient als Grundlage des Supervisionsprozesses dieser Woche.

Schwerpunkt ist der gemeinsame Erfahrungsaustausch sowie das gestalttherapeutische Arbeiten an eigenen, während der Durchführung der Praxiseinheiten erlebten, Gefühls- und Wahrnehmungsblockaden.